Mein Lebenslauf gleicht dem vieler Menschen. Erst Ende der 1970er Jahre wird es spannend! Ich wollte nach Schule und Ausbildung endlich dem Alltag entfliehen und Abenteuer erleben. Ich ließ das Tal der Wupper hinter mir und fuhr in einem alten VW-Bus nach Kreta, um dort als Aussteigerin zu leben. Das war wirklich ein echtes Abenteuer! Wenn man ohne Geld und ohne die Sprache zu sprechen, in ein fremdes Land reist, muss man sich schnell etwas einfallen lassen, um zu überleben. Ich habe bei der Oliven-, Tomaten- und Orangenernte mitgeholfen, Teller gewaschen und Bambus für Terrassendächer geschnitten. Bald beherrschte ich das Basisvokabular der griechischen Sprache. Es war ein spannendes, lehrreiches aber auch extrem anstrengendes Experiment. Daher kehrte ich ein Jahr später nach Deutschland zurück und gliederte mich (tatsächlich leichten Herzens) ins "normale" Leben ein. Ich arbeitete viele Jahre für einen Automobilzulieferer - schwerpunktmäßig im Personalbereich. Danach erfüllte ich mir einen lang gehegten Wunsch: Ich arbeitete mehrere Jahre für eine Universität im Ruhrgebiet in der Fakultät für Kulturreflexion. Es war eine wunderbare Zeit - umgeben von jungen Menschen und Kultur.
Mittlerweile genieße ich die "echte" Freiheit! Ich bin Rentnerin :-) Das Wort hört sich schrecklich an, aber der Zustand ist genial. Ich kann jeden Morgen entspannt entscheiden, wie ich den Tag verbringen möchte - einfach herrlich!
Büchern (und Hunden) gehört mein Herz!
Bücher haben mich bereits als Kind begeistert. Lesen war und ist meine große Leidenschaft. Eine wunderbare Möglichkeit, jederzeit in faszinierende Welten eintauchen zu können! Ich habe damals mit meiner Büchereikarte zuerst die Jugendbücherei und später die Stadtbücherei geplündert. Glücklich schleppte ich meine schwere Beute nach Hause und freute mich auf die spannenden Stunden, die vor mir lagen.
Irgendwann wollte ich nicht nur lesen, sondern auch selbst schreiben. Die ersten mörderischen Kurzgeschichten mit schwarzem Humor und sehr kreativen Todesarten erblickten das Licht der Welt. Nachdem ich meine Short Stories an wehrlosen Familienmitgliedern getestet hatte, quälte ich anschließend die Mitglieder diverser Literaturcafés. Die positive Resonanz macht mir Mut.
2011 erschien mein erstes Buch "Schwarze Seelen".
2018 folgte dann mein zweites Buch "Rabenschwarze Seelen - schräge Mordgeschichten aus dem Ruhrgebiet und anderswo".
Zwischendurch erschienen einige Kurzgeschichten in diversen Anthologien.
Das dritte Buch ist in Arbeit.
Mein aktueller "Tatort" ist Hattingen an der Ruhr. Mein kleiner Tierschutzhund aus Spanien ist immer dabei, wenn ich abends am PC sitze und meiner Phantasie freien Lauf lasse. Er schnarcht friedlich vor sich hin, während ich kreativ meuchele.
Und da ich nicht nur Krimi-Autorin, sondern auch Wildnispädagogin bin, bewege ich mich gern und oft im Wald. Bei langen Spaziergängen lasse ich die Seele baumeln und gönne mir eine kleine Auszeit.
Wenn irgendwo Pilze schmoren, wird der Kriminalist unwillkürlich hellhörig.
Agatha Christie
Zweifellos hat es perfekte Morde gegeben, sonst wüsste man ja was von ihnen.
Alfred Hitchcock